Wie und wo komme ich an 3D Druck?
In den letzten Monaten habe ich mich intensiver mit dem Thema 3D Druck auseinandergesetzt. Denn nicht nur Desktop Printer sind immer beliebter, auch Portale wie Treatstock, 3D Hubs, thingiverse oder Cults3D ermöglichen es Dateien zu finden und Einzelteile anfertigen zu lassen. Den ersten Kontakt mit additiver Fertigung hatte ich als Konstrukteur für pneumatische Zylinder in SLS Bauweise (Selective Laser Sintering) im Jahr 2017. Mittlerweile ermöglichen Fusion360, Blender oder andere OpenSource CAD Programme das spielerische Lernen und Konstruieren. Die Filament-Drucker (FDM /FFF) sind ebenfalls sehr erschwinglich und es gibt eine große Auswahl an Materialien. Der Klassiker ist dabei PLA.
Brauche ich einen eigenen Drucker?
Die klare Antwort ist nein. Ein eigener Drucker mag interessant klingen, wer sich jedoch gerne mit verschiedenen Materialien, Fertigungsverfahren und Anwendungen austobt, der sollte lieber auf ein Portal zurückgreifen. So benötigt man keine verschiedenen Drucker, unterschiedliche Filamentrollen und kann sogar auf Resin oder Powder Verfahren zurückgreifen.
Was hat 3D Druck mit Jumuworks zu tun?
Da ich leidenschaftlich gerne schöpferisch tätig bin und einen technischen sowie wirtschaftlichen Background habe, macht es mir als allererstes Spaß eigene Produkte zu entwerfen. Egal ob Print Designs, CAD-Files oder Videos. Ich nutze diese Produkte selber. Am Toyota MR2 W3 war mein erstes Problem das Antennenloch, daher entwickelte ich einen TPU Stopfen, welcher dieses Problem behob.
Beim MR2 W1 gibt es mittlerweile häufig einen Ersatzteilemangel, ein kritisches Teil ist der Deckel des Kühlflüssigkeitsbehälters. Hier kommen viele Anforderungen Zusammen, UV Bestrahlung, Hitzeresistent, Waterproof etc. Diesen versuchte ich konstruktiv zu verbessern und testete ihn mit verschiedenen Materialien und Fertigungsverfahren. Eine Zusammenfassung über das Projekt Coolant Cap könnt Ihr ebenfalls in meinen Videos finden.
Ein weiteres Beispiel ist der seitliche Kennzeichenhalter für den AW11, auch diesen habe ich mit kleinen Reverse Engineering Methoden entwickelt und in ASA drucken lassen. Diesen findet Ihr auch in einem Video, nämlich folgendem:
Ein größeres Projekt wird die Verknüpfung von Digital Art x JDM. Seit auf mein Digital Touge Project gespannt. Fakt ist, euch sind keine Grenzen gesetzt und Ihr könnt sowohl Probleme lösen, als auch einfach Spaß haben.
3D Druck und Vorteile wie Nachhaltigkeit bei Autoteilen
Ein für mich weiterer großer Pluspunkt ist das Thema der kurzen Lieferkette. Angenommen ich kaufe ein Teil in Japan und lasse dieses hierher schicken sind dort multimodale Lieferketten über den halben Globus notwendig, damit ich meinen Deckel habe. Lasse ich den Deckel jedoch im Nachbarort beim Dienstleister, im Sharing Space oder sogar im eigenen Heim drucken, benötige ich nur die Datei. Solche 3D Druck Dateien, also .stl (für Stereolithographie) kann jeder online erwerben. Ob gratis oder gegen eine kleine Gebühr, sodass man diese nicht selber erstellen muss. Dazu gibt es keinen Versand und natürlich auch kein Zoll ;). Portale dafür sind wie oben erwähnt Cults3D oder Thingiverse. Schneller geht es meist auch noch, wenn also die Anforderungen an das Bauteil zum Material passen, spricht in meinen Augen alles für diesen Weg.
